Lackschadenfreie Ausbeultechnik
Die Lackschadenfreie Ausbeultechnik ist eine Technik zur Reparatur von kleinen Dellen in Fahrzeugen, die zum Beispiel durch Hagel - oder Parkschäden entstanden sind. Sie wird von Fachleuten, die umgangssprachlich als Beulen- oder Dellendoktor beziehungsweise -drücker bezeichnet werden, mittels spezieller Werkzeuge durchgeführt. Das betreffende Karosserieteil muss nach dem Ausbeulen nicht lackiert werden, wodurch die Kosten niedriger sind.
Dellendrücken
Bei der Technik des Dellendrückens werden mit Hilfe von speziell gebogenen Stahlstangen die Dellen von der Rückseite des Bleches punktuell herausgedrückt. Um bei der Arbeit den genauen Punkt auf der gegenüberliegenden Seite der Delle zu finden, werden besondere Lampen, Schilde oder Tafeln verwendet. Diese Hilfsmittel projizieren mit Hilfe der Spiegelung parallele Linien auf den Lack des Fahrzeuges. Wird die Spiegelung der parallel laufenden Linien über die Delle gelegt, so lassen sich Verzerrungen erkennen. Durch leichtes und gezieltes Drücken an der Rückseite der Delle wird diese zurückgedrückt, bis die Linien wieder parallel laufen.
Klebetechnik
In den letzten Jahren wird verstärkt eine Klebetechnik angewendet, die zwar etwas aufwändiger ist, jedoch auch das Bearbeiten von hinten unzugänglichen Bauteilen am Fahrzeug wie Dachrahmen ermöglicht. Dabei wird ein Adapter mit einem speziellen Heißkleber auf die lackierte Fläche aufgebracht und mittels eines Zughammers oder einer Zange gezogen. Dadurch verformt sich das zu bearbeitende Blech zurück.